27.-29. Mai 2024
STATION Berlin
Lange Zeit gingen wir bei Handynutzung und auch bei
Online-Dating von Angst (FOMO) oder Sucht (suchtähnlichem Verhalten) aus, neueste
Forschung zeigt hingegen, dass die Nutzung einen eigenen Zweck hat – wir binden uns an
die Figuren im Endgerät, beruhigen uns über das Swipen und lagern Bedürfnisse nach
Anerkennung und sozialem Anschluss, sowie Sex und Intimität aus. Kurzum: Wir führen
digital mediierte und damit parasoziale Beziehungen. Diese parasozialen Beziehungen
folgen einer eigenen Logik, sind spezifisch und stehen in Konkurrenz zu analogen
Beziehungen. Parasozialität wirkt vereinzelnd, stört Beziehungen und verändert
Beziehungsweisen. Spätestens vom Phubbing, der Unterbrechung von Intimität durch das
Handy, kennen das alle!
Apokalyptische Szenarien und Dystopie sind trotzdem
unangebracht: Wie kann es also gut und besser weitergehen? Darauf hat die
psychologische Forschung gute Antworten, denn es gibt positive Nutzungsweisen,
positive Wirkweisen und therapeutische Ansätze für eine gelungene Nutzung!