27.-29. Mai 2024
STATION Berlin

Tania Singer ist Professorin für soziale
Neurowissenschaften und Psychologie und die wissenschaftliche Leiterin der
Forschungsgruppe der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Nach ihrer Promotion im Fach
Psychologie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung arbeitete sie als Postdoc am
Wellcome Centre for Imaging Neuroscience, am Institute of Cognitive Neuroscience in
London und hatte den ersten Lehrstuhl für Soziale Neurowissenschaften und Neuroökonomie
an der Universität Zürich inne. Einige Jahre war sie dann Direktorin der Abteilung
Soziale Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für kognitive Neurowissenschaften in
Leipzig, bevor sie mit ihrer Arbeitsgruppe ganz nach Berlin zog.
Sie ist eine weltweit anerkannte Expertin
für Mitgefühl und Empathie und setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Brücken zwischen
Bereichen zu bauen, die normalerweise nicht miteinander interagieren. Ihr
Forschungsschwerpunkt liegt auf den hormonellen, neuronalen und entwicklungsbedingten
Grundlagen menschlichen Sozialverhaltens, sozialen Emotionen wie Empathie und Mitgefühl
und Fairness sowie deren Formbarkeit durch mentales Training. Weiterhin ist sie Expertin
für menschliche Entscheidungsfindung und Kooperation sowie für das Training mental
Fähigkeiten. Sie hat eine der größten säkularen Studien zum mentalen Training von
Mitgefühl auf der Grundlage von Meditation initiiert und geleitet, das
ReSource-Projekt. Indem sie diese Erkenntnisse mit dem Bereich der
(Neuro-)Ökonomie verknüpfte, entwickelte sie den Ansatz der Caring Economics, der
neue Wirtschaftsmodelle entwickelt, die auf Fürsorge und sozialem Zusammenhalt basieren.
Außerdem leitet sie das CovSocial Projekt, eine groß angelegte Studie über
Stress, Resilienz und sozialem Zusammenhalt der Berliner während der Corona-Krise. In
seiner zweiten Phase ist der Fokus auf die Effizienz von App-basiertem Online mentalem
Training, um mentale Gesundheit und Resilienz zu fördern. Im derzeitig von Tania Singer
geleiteten Edu:Social Projekt untersucht sie, wie u.a. partner-basierte mentale Übungen,
sogenannte Dyaden, für das Schulumfeld und Gesundheitswesen adaptiert und erforscht
werden können.